Ein Stromausfall kann jederzeit und ohne Vorwarnung eintreten – sei es durch Unwetter, technische Defekte, Überlastung im Stromnetz oder sogar durch Brände in Umspannwerken. Die Folgen betreffen alle Lebensbereiche: Licht, Heizung, Kühlung, Kommunikation und medizinische Versorgung.
Wie schnell es zu einem flächendeckenden Ausfall kommen kann, zeigt ein aktuelles Beispiel aus der Hallertau: Ein Brand in einem Umspannwerk führte dort zu einem großräumigen Stromausfall. Zahlreiche Gemeinden waren stundenlang betroffen. Die örtlichen Feuerwehren reagierten schnell und aktivierten das sogenannte Leuchtturmkonzept, um der Bevölkerung als Anlaufstelle und Informationspunkt zur Verfügung zu stehen.
Zum Artikel: Großflächiger Stromausfall in der Hallertau – Feuerwehren setzen Leuchtturmkonzept ein
Damit Sie im Ernstfall vorbereitet sind und schnell richtig reagieren können, hat der Kreisfeuerwehrverband Freising für Sie die wichtigsten Informationen und Verhaltenshinweise zusammengestellt.
Verhaltenshinweise
1. Ruhe bewahren
Die wichtigste Regel lautet: Bewahren Sie Ruhe! In den meisten Fällen ist ein Stromausfall nur von kurzer Dauer. Häufig gibt es eine einfache Erklärung, etwa ein lokales Gewitter oder ein Blitzeinschlag. Trotzdem sollten Sie vorbereitet sein: Eine funktionierende Taschenlampe mit vollen Batterien oder ein Akku-betriebenes Licht gehören in jeden Haushalt – griffbereit und regelmäßig überprüft.
2. Das Feuerwehrhaus als Anlaufstelle
Sollte der Stromausfall länger anhalten, wird das örtliche Feuerwehrgerätehaus automatisch nach etwa einer Stunde durch Einsatzkräfte besetzt. Wenn Notrufe über Telefon oder Mobilfunknetz nicht mehr möglich sind, können Sie sich direkt dorthin begeben.
Die Feuerwehr dient dann als zentrale Anlaufstelle für Notlagen: Brände, medizinische Notfälle, Unfälle oder Hilfeleistungen – hier wird Ihnen geholfen oder weitere Rettungskräfte werden alarmiert. Auch bei medizinischen Problemen ist qualifiziertes Personal vor Ort, um Erste Hilfe zu leisten.
3. Informationen trotz Netzausfall
Ein längerer Stromausfall kann auch die Mobilfunknetze und Internetverbindungen betreffen. Daher ist es wichtig, auf alternative Informationsquellen vorbereitet zu sein:
- Autoradio oder batteriebetriebenes Radio
- Kurbelradio als stromunabhängige Lösung
- Lautsprecherdurchsagen durch die Feuerwehr
Tauschen Sie sich auch mit Ihren Nachbarn aus. Gemeinsam können Informationen weitergegeben, Hilfebedarf erkannt und Unterstützung organisiert werden. Achten Sie besonders auf ältere Menschen, Menschen mit Behinderung oder Alleinlebende in Ihrer Nachbarschaft.
4. Selbst vorbereiten – das können Sie tun
Viele Stromausfälle entstehen durch vorhergesagte Wetterereignisse wie Stürme oder starke Gewitter. Nutzen Sie daher den Wetterbericht als Frühwarnsystem! Bei angekündigten Unwettern können Sie rechtzeitig folgende Vorsorgemaßnahmen treffen:
- Laden Sie Mobiltelefone, Akkus und Powerbanks vollständig auf
- Halten Sie Taschenlampen, Kerzen und Feuerzeuge griffbereit
- Legen Sie sich Vorräte an Trinkwasser und haltbaren Lebensmitteln für einige Tage an
- Prüfen Sie, ob Heizquellen oder Kochmöglichkeiten ohne Strom vorhanden sind
Weitere umfangreiche Informationen zur persönlichen Notfallvorsorge stellt das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) bereit:
www.bbk.bund.de – Vorsorgen für den Stromausfall
Fazit:
Ein Stromausfall kann jederzeit eintreten – gut vorbereitet zu sein, hilft im Ernstfall Leben zu schützen und Panik zu vermeiden. Ihre Feuerwehr steht Ihnen auch dann zur Seite, wenn das Licht ausgeht.
Apps für genauere Wetterwarnungen:
Für aktuelle Unwetter- und Gefahrenwarnungen empfehlen wir folgende kostenlose Warn-Apps:
- KATWARN – Regionale Gefahren- und Katastrophenwarnungen
- NINA – Notfall-Informations- und Nachrichten-App des BBK
- DWD WarnWetter – Offizielle Unwetter-App des Deutschen Wetterdienstes
Alle Apps sind im App Store (iOS) und bei Google Play (Android) verfügbar.
Quelle: Flyer Kreisbrandinspektion Freising